Die 4. Klassen der technologischen Fachoberschule unternahmen am 14.11.2024 eine spannende Exkursion nach St. Martin im Kofel im Vinschgau. Die Wanderung kombinierte tolle Naturerlebnisse, faszinierende Technik und spannende Einblicke in die Geschichte des Bergdorfs und seiner Umgebung.
Mit der Seilbahn hoch hinaus
Die Tour begann in Latsch mit der Besichtigung der technischen Anlagen der modernen Pendelbahn, die uns in nur sieben Minuten auf 1740 Meter Höhe brachte. Die Seilbahn, die seit den 1950er-Jahren die Region erschließt, und 2002 modernisiert wurde, beeindruckte uns mit ihrer fortschrittlichen Technik: Zwei Tragseile, ein Zugseil und Kabinen für je 30 Personen bieten nicht nur Effizienz, sondern auch eine einmalige Aussicht. Der Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Ortlergruppe war überwältigend. Diese Bahn ist eine wichtige Lebensader für das Dorf St. Martin im Kofel und die Höfe am Sonnenberg, die jahrhundertelang nur über steile Fußwege erreichbar war. Die Abgeschiedenheit und die fehlende Infrastruktur machten das Leben dort äußerst beschwerlich.
Wanderung über den Vinschger Höhenweg
Von der Bergstation aus starteten wir unsere Wanderung auf dem Vinschger Höhenweg. Dieser historische Pfad führte uns vorbei an den aufgelassenen Höfen Zuckbichl und Laggar, die vermutlich bereits im Mittelalter als Bergbau Siedlungen angelegt wurden. Der Spruch „Aff Zuckpichl und aff Laggar isch dr Schmolz-Kibl laar“ weist auf die große Armut der Bewohner hin.
Abenteuer auf der Hängebrücke
Ein Highlight unserer Exkursion war die Besichtigung der Hängebrücke über den Fallerbach. Diese beeindruckende Metallkonstruktion überspannt eine tiefe Schlucht, sie wurde mit EU-Geldern und Mitteln der Gemeinde Schlanders und des Tourismusvereins finanziert. Die Überquerung der Brücke war nicht nur ein Nervenkitzel, sondern bot auch eine Gelegenheit, die moderne Hängebrücken-Baukunst vor Ort zu betrachten.
Ein Dank geht an die Bergbahnen Latsch, dass sie den Schüler*innen einen wertvollen Einblick in ihren Betrieb gegeben haben!